Säue werden meistens:
- Während der Schwangerschaft in Kastenständen gehalten und kommen während der Laktation in Abferkelgitter. Sowohl Ställe als auch Gitter schränken die Bewegungsfreiheit der Säue so ein, dass sie nur in der Lage sind, sich hinzustellen und hinzulegen. Sie sind nicht imstande, sich umzudrehen oder mehr als ein oder zwei Schritte zu gehen.
- In karger Umgebung gehalten, ohne Gelegenheit, ein Nest zu bauen oder herumzustöbern.
- Mit kleinen Mengen an stark nährstoffreichem Futter (während der Schwangerschaft) gefüttert, die, wenngleich sie ihren Nähranforderungen gerecht werden, keine Sättigung bieten - daher verspüren die Säue physisch Hunger.
- Gezüchtet, um große Würfe zu produzieren, die sie nicht völlig alleine aufziehen können.
Mastschweine werden meistens:
- In kargen, überfüllten Umgebungen, gewöhnlich mit Lattenrostboden, gehalten.
- Für hohe Wachstumsraten gezüchtet, die für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden schädlich sind.
- Routinemäßigem Abschleifen der Zähne, Abkneifen der Schwänze und Kastrierung ausgesetzt.
In Großbritannien sind Sauställe seit 1999 verboten, und die meisten Schweine werden nicht kastriert.
Das teilweise Verbot von Sauställen in der EU trat unter der Richtlinie des Rates 2008/120/EG am 1. Januar 2013 in Kraft. Einige europäische Länder kommen diesem Gesetz aber nicht nach.