Die reichsten Länder der Welt essen sich buchstäblich in die Ausrottung der Menschheit hinein, so unser bahnbrechender neuer Bericht, der heute (11. Mai) vorgestellt wurde.
More Money More Meat (Mehr Geld Mehr Fleisch) zeigt zum ersten Mal, wie viel weniger Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Eier jedes Land mit hohem und mittlerem Einkommen konsumieren muss, um innerhalb der planetarischen Gesundheitsgrenzen zu leben.
Ein langer Weg liegt vor uns
„More Money More Meat" (Mehr Geld Mehr Fleisch) ist der erste Bericht, der den Ländern zeigt, wie hoch der Überkonsum an tierischen Lebensmitteln ist - einschließlich ungenießbarer Teile und Abfälle auf Haushaltsebene. Der Bericht rechnet aus um wieviel sie diesen reduzieren sollten, um das Ziel, dass nur 12 % der Kalorien in ihrer Ernährung von Fleisch, Fisch, Milchprodukten und Eiern kommen, zu erreichen.
Die Berechnungen basieren auf der „EAT-Lancet Planetary Health Diet“, die bis zum Jahr 2050 eine gesunde Ernährung aus nachhaltigen Lebensmittelsystemen zum Ziel hat.
Der Bericht, der heute auf unserer internationalen Konferenz Extinction or Regeneration (Aussterben oder Regeneration) vorgestellt wurde, erklärt, wie unser unstillbarer Appetit auf billiges Fleisch und andere tierische Lebensmittel dazu beiträgt, unsere wachsenden Klima-, Gesundheits- und Naturnotfälle voranzutreiben. Er zeigt, dass in den 25 einkommensstärksten Ländern mit hohem und oberem mittleren Einkommen massive Reduzierungen erforderlich sind, um die künftige Gesundheit von Menschen, Tieren und unserem Planeten zu sichern.
Der Bericht zeigt, dass die wohlhabenden Länder einen langen Weg vor sich haben:
- Am meisten zu tun hat Island, wo eine massive Reduzierung um 73 % von Lebensmitteln tierischen Ursprungs erforderlich ist, gefolgt von Finnland (70 %) und Dänemark (68 %).
- Bei Fleisch stehen die USA mit 82 % an der Spitze der Länder, die am meisten reduzieren müssen, gefolgt von Australien (80 %), Argentinien (80 %) und Israel (78 %).
- Beim übermäßigen Konsum von Fisch und Meeresfrüchten liegen folgende Länder an der Spitze: Island (77 %), die Malediven (76 %) und die Seychellen (64 %).
- Die drei Länder mit dem höchsten Reduzierungsbedarf bei Milchprodukten sind: Finnland (74 %), Montenegro (74 %) und Albanien (71 %).
- Und bei Eiern sind es: Mexiko (76%); China (76%); und Japan (75%)
Dringende Massnahmen zum Schutz unserer Zukunft
Leider versäumen es die Länder trotz überzeugender Beweise, die Reduzierung von Lebensmitteln tierischen Ursprungs in ihre nationalen Aktionspläne oder Ernährungsstrategien aufzunehmen. Dänemark ist Vorreiter in Sachen Fortschritt und hat vor kurzem einige der grünsten Ernährungsrichtlinien der Welt veröffentlicht.
Die bahnbrechende Konferenz „Extinction or Regeneration“, die von Compassion zusammen mit seinen Partnern IPES-Food, dem Institute of Development Studies und anderen organisiert wird, wurde einberufen, um den dringenden Bedarf an nachhaltigeren Methoden der Lebensmittelproduktion anzugehen, die zukünftige Generationen ernähren und gleichzeitig Menschen, Tiere und den Planeten schützen können.
Unser Global CEO, Philip Lymbery, hat die Ergebnisse des Berichts heute Morgen in seiner Eröffnungsrede auf der Konferenz vorgestellt. Er warnte: "In den reichsten Ländern essen wir uns im wahrsten Sinne des Wortes in unser eigenes Aussterben hinein. Unser unstillbarer Appetit auf billiges Fleisch und andere tierische Lebensmittel schadet unserer Gesundheit, verursacht immense Tierquälerei und zerstört unseren Planeten.
"Wenn wir nicht aufwachen und jetzt handeln, um diesen verhängnisvollen Überkonsum zu reduzieren, wird es einfach zu spät sein. Diese reicheren Länder haben die Verantwortung, sofortige Maßnahmen durch nationale Politiken zu ergreifen, um ihren Einfluss auf die Klima-, Gesundheits- und Naturkatastrophen zu bekämpfen.
"Wir müssen diese großartige Gelegenheit, die die Konferenz „Extinction or Regeneration“ (Aussterben oder Regeneration) bietet, nutzen, um Lösungen auszutauschen und Wege zu regenerativen, klima-und-naturverträglichen Landwirtschaftssystemen voranzutreiben.
"Die einzige Möglichkeit, unsere Zukunft zu sichern, besteht darin, uns von der Massentierhaltung zu verabschieden und ein globales Lebensmittelsystem zu schaffen, das Tieren, Menschen und unserem Planeten zugute kommt – die Reduzierung unseres übermäßigen Konsums von Lebensmitteln tierischen Ursprungs ist ein wesentlicher Bestandteil davon.“
Der Bericht zeigt auch, wie die Länder das Problem derzeit nicht in den Griff bekommen, und enthält politische Empfehlungen, um den übermäßigen Konsum auf nationaler Ebene zu stoppen.