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Die Öffentlichkeit ist sich der großen Gesundheitsrisiken der Massentierhaltung nicht bewusst

News Section Icon Veröffentlicht 24.07.2023

Unsere neue Umfrage, die heute (24. Juli) veröffentlicht wurde, zeigt, dass mehr als ein Viertel (26 %) der Menschen in acht befragten Ländern sich keiner der großen Gesundheitsrisiken bewusst sind, die mit einem hohen Konsum und einer Überproduktion von Fleischprodukten verbunden sind, wenn ihnen eine Liste vorgelegt wird.

Pile of cooked bacon on a slate plate against black background
Pile of cooked bacon on a slate plate against black background. Credit: xamtiw @istockphoto.

Menschen in acht ländern wissen nicht, dass fleischreiche ernährung viele gesundheitsrisiken mit sich bringt

Die Umfrage die in Großbritannien von YouGov und in den USA, Tschechien, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Polen und Spanien im Auftrag von Compassion in World Farming durchgeführt wurde zeigt, dass nur jeder Fünfte (20 %) wusste, dass die Luftverschmutzung, die durch landwirtschaftliche Massentierhaltung verursacht wird, das Risiko für bestimmte Lungenkrebsarten erhöht und nur 17 % waren sich bewusst, dass durch sie ein erhöhtes Risiko für Epidemien und Pandemien besteht.

Während mehr als die Hälfte (54 %) wusste, dass eine Ernährung mit viel Fleischprodukten das Risiko für bestimmte Krebsarten, Herzerkrankungen und Fettleibigkeit erhöht, waren weniger als zwei Fünftel (39 %) sich bewusst, dass der derzeitige Einsatz von Antibiotika in der Landwirtschaft dazu führt, dass diese bei der Behandlung menschlicher Krankheiten weniger wirksam sind.

Tierschutz ein motivator für eine ernährungsumstellung

Auf die Frage, was sie dazu bewegen würde, ökologisch nachhaltige Lebensmittel zu kaufen, gaben die Befragten am häufigsten als Grund an, „das Wissen, dass die Tiere unter Einhaltung hoher Tierschutzstandards aufgezogen wurden, etwa in einem komfortablen Lebensumfeld, das ihren körperlichen und Verhaltensbedürfnissen entspricht“ (51 %). Der am zweithäufigsten gewählte Grund war „zu wissen, dass die gesundheitlichen Vorteile, die mit Bio-Fleisch aus Freilandhaltung und Weidehaltung verbunden sind“, wobei 40 % diesen Grund wählten.

Massentierhaltung macht uns krank

Dieser Trend verursacht nicht nur immense Tierquälerei und schädigt unseren Planeten, sondern schadet auch ernsthaft unserer Gesundheit, indem:

  • Das Risiko für bestimmte Krebsarten und andere Krankheiten erhöht, darunter koronare Herzkrankheit, Schlaganfälle, Typ-II-Diabetes sowie Fettleibigkeit im globalen Norden.
  • Menschen zu Unrecht von ihrem Land vertrieben werden und es Unterernährung und Hunger im globalen Süden verursacht – die Fütterung von mehr Getreide an Tiere macht es für die Menschen teurer, was dazu führen kann, dass Gemeinden Land weggenommen wird, um Getreide für Nutztiere statt Ernten für Menschen anzubauen.*
  • Das Risiko von Pandemien wie Grippe und Coronaviren erhöht wird – das Zusammendrängen von Tieren in Massentierhaltungen schafft die perfekte Umgebung für die Übertragung von Krankheiten und sogar für die Entwicklung neuer, tödlicher Krankheitserreger, die auch Menschen infizieren.
  • Indem das Lungenkrebsrisiko erhöht wird, aufgrund der Verschmutzung durch die industrielle Landwirtschaftsbetriebe – Massentierhaltungen verursachen Luftverschmutzung, wenn Ammoniak mit anderen chemischen Verbindungen in der Luft reagiert und bestimmte Stoffe bildet – diese können tief in die Lunge eindringen und chronisch obstruktive Lungenerkrankungen und Lungenkrebs verursachen.
  • Indem die Wirksamkeit von Antibiotika bei der Behandlung von Krankheiten bei Menschen veringert wird – etwa 70 % der weltweit eingesetzten Antibiotika werden Nutztieren verabreicht, oft als vorbeugende Maßnahme. Dies trägt zur Antibiotikaresistenz bei Menschen bei – bis 2050 werden geschätzte 10 Millionen Menschen pro Jahr dadurch sterben.

Compassion drängt bei der UN-Veranstaltung in Rom auf eine Änderung der Ernährungssysteme

Die Umfrageergebnisse kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Vertreter aller Mitgliedstaaten zur UN-Bestandsaufnahme der Lebensmittelsysteme in Rom zusammenkommen, um die Fortschritte der Länder bei der Schaffung eines nachhaltigeren globalen Lebensmittelsystems zu überprüfen. Unser Global CEO, Philip Lymbery, wird an der Veranstaltung teilnehmen, um auf die dringende Notwendigkeit aufmerksam zu machen, dass die Staats- und Regierungschefs einen globalen Rettungsplan für unser Lebensmittelsystem vereinbaren müssen, der auch eine deutliche Reduzierung des weltweiten Fleischkonsums vorsieht.

Der preisgekrönte Autor und ehemalige UN-Champion von Ernährungssystemen, Philip, sagte:

„Wenn Tiere leiden, leiden wir alle. Die industrielle Tierhaltung ist nicht nur die größte Einzelursache für Tierquälerei auf dem Planeten, sie schädigt auch unseren Planeten, erhöht das Risiko von Pandemien und schädigt unsere Gesundheit ernsthaft.

„Unsere neue Umfrage zeigt jedoch, dass sich viele Menschen der anderen schwerwiegenden Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit der Fleischproduktion nicht einmal bewusst sind. Es ist notwendig, dass sich die Staats- und Regierungschefs der Welt auf einen klaren globalen „Rettungsplan“ für unser Nahrungsmittelsystem einigen, um eine gesunde Zukunft für Menschen, Planeten und Tiere zu gewährleisten. Es bedarf dringender politischer Maßnahmen seitens der Regierungen, um den Fleischkonsum zu reduzieren und den Wandel hin zu regenerativer Ernährung und Landwirtschaft zu beschleunigen.“

Massentierhaltung: wir müssen sie für unsere eigene gesundheit beenden

Im Rahmen unserer globalen END.IT-Kampagne haben wir eine Initiative gestartet, um die Erkennung für die menschlichen Kosten zu schärfen, die mit dem Verzehr von zu viel Fleisch und anderen tierischen Proteinen verbunden sind. Dazu gehört auch die Veröffentlichung einer neuen Broschüre – When Animals Suffer, We All Suffer –, in der die Risiken erläutert werden.

Die END.IT-Kampagne wird von dem bekannten Schauspieler Brian Cox unterstützt, der sagte: “Die Massentierhaltung ist nicht nur die größte Ursache für Tierquälerei auf unserem Planeten, sie schadet auch der Umwelt und der menschlichen Gesundheit. Sie trägt zu Herzkrankheiten, Lungenkrebs, Antibiotikaresistenz und sogar zu Mangelernährung bei. Wir müssen sie beenden. Jetzt. Schließen Sie sich mir an und fordern Sie die Staats- und Regierungschefs der Welt auf, unser globales Lebensmittelsystem im Interesse unserer Gesundheit und des Wohlergehens künftiger Generationen zu verändern.”

Umfragen in acht ländern zeigen unterschiedliche erkenntinsstufen

Die im Juni und Juli 2023 durchgeführte Umfrage ergab, dass die Erkenntnis für die gesundheitlichen Folgen einer fleischreichen Ernährung und Produktion in allen Ländern gering ist. In den USA war die Zahl der Menschen, die sich der gesundheitlichen Folgen nicht bewusst waren, mit 34 % am höchsten, gefolgt vom Vereinigten Königreich mit 26 %. Das Land mit der geringsten Zahl von Menschen, die sich keiner dieser Gesundheitsrisiken bewusst sind, war Italien mit 19 % - noch immer nur 1 von 5 Personen.

Erwachsene im Vereinigten Königreich waren sich am ehesten des erhöhten Risikos für bestimmte Krebsarten, Herzkrankheiten und Fettleibigkeit aufgrund von übermäßigem Fleischkonsum bewusst (61 %) und nannten neben Spanien am ehesten die Vorteile des Tierschutzes als Grund für eine nachhaltigere Ernährung (beide 56 %), wobei 55 % der Befragten in Frankreich dies ebenfalls angaben.

Die Befragten in Italien und Polen waren sich am wenigsten des Pandemierisikos bewusst, das mit einer fleischreichen Ernährung verbunden ist (beide 12 %), gefolgt von Tschechien (14 %). Das "erhöhte Risiko bestimmter Lungenkrebsarten aufgrund von Luftverschmutzung durch Massentierhaltung" war den Erwachsenen in Polen am ehesten bekannt (27 %), gefolgt von den Befragten in Italien (26 %), während die Befragten in Tschechien und im Vereinigten Königreich am wenigsten darüber wussten (jeweils 15 %). Die Befragten in den USA gaben auch am ehesten an, dass sie nichts dazu bewegen würde, nachhaltig erzeugte Lebensmittel zu kaufen (24 %), während es in Italien nur 6 % waren.

Findin sie mehr heraus

Um mehr darüber zu erfahren, warum wir den Anteil tierischer Lebensmittel in unserer Ernährung reduzieren müssen, besuchen Sie unsere Seite Lebensmittel neu erdenken.

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